Nachhaltig wirtschaften

Josef Gelb - Strohschweinhaltung

„Für mich steht das Tierwohl an erster Stelle“, sagt Landwirt Josef Gelb. Anstelle von engen Ställen und wenig Auslauf können sich die Schweine in Steinach frei bewegen, gemütlich im Stroh herumwühlen und stressfrei leben.

Hausener Str. 28
86504 Merching - Steinach
Deutschland

Josef Gelb, Landwirt, Strohschweine, Foto Cynthia Matuszewski

Dass Schweinezucht auch anders geht, zeigt der Betrieb der Familie Gelb aus Steinach. Anstelle von engen Ställen und wenig Auslauf können sich die Schweine in Steinach frei bewegen, gemütlich im Stroh herumwühlen und stressfrei leben. „Für mich steht das Tierwohl an erster Stelle“, sagt Landwirt Josef Gelb.

Bei der sogenannten Strohschwein-Haltung handelt es sich um ein System, das Schweine mit Stroh versorgt und mehr Platz und Auslaufmöglichkeiten innen wie auch außen bietet. Auf dem Hof von Josef Gelb Junior und Senior gibt es an heißen Tagen sogar eine Dusche, die die Schweine abkühlt.

Hier erhalten sie gentechnikfreies, tiergerechtes und regionales Futter. Und da sie das ganze Jahr über zwischen Stall und Auslauf im Freien wechseln können, erleben sie die verschiedenen Warm- und Kaltphasen eines Jahres. Sie werden robuster, erkranken seltener und brauchen weniger Medikamente. Josef Gelb hat seit Jahren kein Antibiotika verabreicht. Insgesamt verbessert diese Art der Haltung die Qualität des Fleisches.

 

Positive Wirkung der Stohschwein-Haltung

Auch Tierärzte bestätigen die positive Wirkung der Stohschwein-Haltung. Durch ausreichend Platz und Bewegung ist sie gut für die Gesundheit der Tiere. So müssen beispielsweise die Schwänze von Strohscheinen nicht mehr beschnitten werden – wenn ein Schwein ausreichend Platz zum Leben hat und stressfrei aufwächst, besteht nicht die Gefahr, dass es die Schwänze der Artgenossen abfrisst.

Und weil jede Fahrt Stress für die Schweine bedeutet, bleiben die Tiere von der Geburt bis zum Schlachten in Steinach. Durch den erhöhten Arbeitsaufwand, die gentechnikfreie Fütterung und den größeren Auslauf entstehen natürlich Mehrkosten. Deshalb kostet das Strohschweinfleisch etwa 35 Cent mehr pro Kilogramm Schlachtgewicht als konventionell hergestelltes Fleisch.

Mein Ziel ist ein Tierwohl, das sich jeder leisten kann". Josef Gelb, Strohschweinebauer

Mehr als tiergerechte Schweinezucht

Betriebe nach dem Tierwohlkonzept, wie der der Familie Gelb, bieten nicht nur eine artgerechte Haltung, sondern auch ökologische Vorteile. Ein sorgsamer Umgang mit der Gülle führt zu einer Minderung von Ammoniakemissionen.

INFO: Wer Fleisch von den Strohscheinen kaufen möchte, kann dies bei der Metzgerei Moser in Landsberg am Lech.

 

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